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Am 3. Oktober fand eine von Europa aus beobachtbare Sonnenfinsternis statt. Die AAG Heuchelheim beobachtete vom Parkplatz des Hallenbads in Heuchelheim öffentlich bei leider etwas mäßigem Wetter. Zwar konnte ein beachtlicher Teil des Ereignisses verfolgt werden. Leider erlaubte es das Wetter aber nicht, das neue PST zum Einsatz zu bringen. Die Beobachtung von Protuberanzen musste - für diesmal - leider entfallen.
Der Mond stand diesmal soweit von der Erde entfernt, dass es nur eine ringförmige Finsternis geben konnte. Zudem lief der Pfad der maximalen Bedeckung nicht über Deutschland sondern über Spanien und Portugal. Von Mittelhessen aus wurde die Sonne etwa zu 50% verdeckt, es handelt sich also um eine partielle Finsternis.
Die beiden Bilder oberhalb zeigen den Pfadverlauf (Bild links). Der hellgrüne
Streifen stellt den Bereich auf der Erde dar, wo das Ereignis
ringförmig zu sehen war. Im rechten Bild eine computergenerierte Darstellung der
maximalen Phase für den Standort in Mittelhessen.
Um diese Jahreszeit ist immer mit mehr oder weniger bodennahen Wolkenschichten zu rechnen. So zeigte sich dann der Himmel am morgen der Sonnenfinsternis auch zweigeteilt: Eine dünne, obere Wolkenschicht, die auch außerhalb des Lahntals für Probleme sorgte, und zudem eine schnelle, tiefe Wolkenschicht, die sich insbesondere nahe des Lahntals bewegt. Demzufolge sahen wir von der Sonne auch nicht viel (links). Trotzdem harrte eine nette Zahl von Passanten mit uns aus (mitte) und nutzte die moderne Technik, um über das Ereignis informiert zu werden.
Die Besucherzahl wuchs (Bild links) - und auch die Hoffnung, doch noch etwas zu sehen.
Nördlich von uns zogen zunehmend größere Wolkenlücken durch, die
zeigten, dass die obere Wolkenschicht eine passable Durchsicht gestatten würde.
Die Wolkenschichten wurde immer dünner, so dass sie wie ein Filter fungierten: man
konnte sie Sonne gefahrlos ohne Filter beobachten. Leider hieß das aber auch,
dass die Fernrohre kein Bild der Sonne zeigen konnten. Ein variabler Filter wäre
hier von Vorteil gewesen! Nichts desto weniger sahen wir das Maximum recht gut (Bild
rechts).
Bei immer passablerem Wetter näherte sich das Ereignis dem Ende (Bild links). Deutlich ist im Verlauf der Aufnahmen die Bewegung des Mondes relativ zur Sonne zu sehen: von rechts oben kommend überquerte die Sonnenscheib nach links unten. Zeitweilig wurde in der zweiten Hälfte des Ereignisses die Transparenz der Wolken noch so gut, dass die Fernrohr Schatten warfen (Bild rechts) und man die Sonne darin sehen konnte.
Fazit: Wie so oft waren wir vom Wetter geplagt. Aber wir haben praktisch alle Phasen sehen können und lediglich das PST fiel ganz aus. Doch wie heißt es so treffend? Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
(c) 2005 by AAG Heuchelheim