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Das Ende der weißen Nächte

Mit dem Begriff "weiße Nächte" bezeichnen Hobbyastronomen jene Nächte, in denen die Sonne nicht weit genug unter den Horizont sinkt. Daher herrscht die ganze Nacht über ein Dämmerungszustand - es wird gar nicht mehr astronomisch dunkel. In unseren Breiten treten die weißen Nächte nur um die Mittsommernacht im Juni auf. Ab Juli werden die Nächte wieder länger und die Sonne geht wieder früher unter, so dass die Nächte astronomisch besser nutzbar sind.

Es ist die Zeit der warmen Abende unter dem leuchtenden Band der Milchstraße. Tief im Süden steht die sogenannte Schildwolke als heller Teil der Milchstraße. Dieses Jahr steht nahe der Milchstraße tief im Süden als dominierendes Objekt der Jupiter. Trotz seiner geringen Horizonthöhe ist er der hellste "Stern" - wobei dieses Wort in Anführungszeichen steht, denn Jupiter sieht nur aus wie ein Stern. Tatsächlich handelt es sich nicht um einen Stern sondern um den größten Planeten unseres Sonnensystem. Schon ein 10fach vergößerndes Fernglas zeigt bei ruhiger Hand die vier galileischen Monde. Im Fernrohr beeindruckt der riesige Gasplanet durch zahllose Bänder und Strukturen in seiner Atmosphäre.

Die Milchstraße ist gespickt mit reizvollen Himmelsobjekten, die eine eingehendere Betrachtung mit großen Teleskopen lohnen. Dazu zählen die planetarischen Nebel Messier 27 und 57, die Gaswolke "Omeganebel" und einige Kugelsternhaufen in den Randgebieten der Milchstraße, bspw. M13 und M5. Nachstehend einige mit einfachen Mitteln enstandene Aufnahmen. Verwendet wurde ein Teleskop mit effektiv 1m Brennweite und eine digitale Spiegelreflexkamera bei 800 ASA Empfindlichkeit. Alle Aufnahmen sind Rohbilder und wurden 30 Sekunden belichtet.

 

Aufnahmen: Frank Leiter

Wir werden in den nächsten Monaten sicherlich noch weitere Aufnahmen dieser Objekt veröffentlichen - bleiben Sie am Ball!

Das nächste größere astronomische Ereignis ist das Maximum des Meteorstroms der Perseiiden um den 12. August herum.

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