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Am 19. Mai 2007 fand in Gießen im Rahmen der Feierlichkeiten zum 400jährigen Bestehen der Univiersität ein Wissenschaftsmarkt auf dem Lindenplatz und im benachbarten Laubengang statt. Institute der Universität und Vereine aus Gießen brachten den Passanten wissenschaftliche Themen näher. Wir waren mit einem Stand zum Thema Astronomie vertreten.
Der Aufbau des Standes folgte unmittelbar dem Abbau des Wochenmarkts. Ein wirklich fliegender Wechsel, der schnell und konzentriert von Statten ging. Hier zeigte das Akku-Team seine Professionalität. Im Bild links packen wir das mitgebrachte Infomaterial (Himmelsfähnchen, Visitenkarte, Flyer, Bastelbögen) aus. Im rechten Bild richten wir das PST auf die Sonne aus.
Unser Stand mitten auf dem Lindenplatz garantierte einen guten Blick zum Himmel. Der Mai ist insofern ein dankbarer Termin
als die Sonne in den Nachmittagsstunden sehr hoch über dem Horizont steht. Sie ist damit auch von Standorten zwischen
mehrstöckigen Häusern zu sehen. Offiziell fand die Veranstaltung zwischen 15:30 und 19:00 statt. Während des gesamten Verlaufs herrschte ein sehr starker Publikumsverkehr. Das Bild links gibt einen Eindruck vom Besucherandrang, der erst
gegen 18:30 zur Abendessenzeit etwas nachlies. Der blaue Pavillon rechts der Bildmitte beherbergte unseren Stand. So wären wir auch vor schlechtem Wetter geschützt gewesen - doch zum Glück wurde die Veranstaltung mit schönem Wetter belohnt.
Unser Stand hatte drei Komponenten: Einen Bierzelttisch mit Infomaterial, Vereinszeitung und Bastelbögen (Sonnenuhren, drehbare Sternkarte), ein 40cm Newtonteleskop und das Vereins-PST. Diese Spezialteleskop erlaubt die detailreiche Beobachtung der Sonne mit Sonnenflecken, der sogenannten Granulation und den Protuberanzen am Sonnenrand. Im mittleren Bild ist der Tisch zu sehen.
Das Bild rechts zeigt das PST im Einsatz. Sicherlich einige hundert Besucher hatten dank des durchweg guten Wetters die Gelegenheit, einen außergewöhnlichen Blick auf unsere Sonnen zu werfen. Auch hier zeigt sich der technische Fortschritt: noch vor wenigen Jahren war es unmöglich, mit solch mobilen Geräten Protuberanzen zu sehen. Dies war bisher nur mit aufwendiger Ausstattung möglich. Man beachte: Das PST wird von einem handelsüblichen Fotostativ mittlerer Größe getragen.
Hinweis: Die Bastelbögen, die im mittleren Foto zu sehen sind und von uns kostenfrei verteilt wurden, stammen von der Sternwarte Recklinghausen und sind hier erhältlich. Sollte der Link nicht mehr funktionieren, wählen Sie bitte diese Links hier:
Was macht man mit einem Teleskop am Tage, welches eigentlich für die Beobachtung von Milchstraßen gedacht ist, welche mehrere Zigmillionen Lichtjahre von der Erde entfernt sind? Wir entschlossen uns dazu, eine benachbarte Turmspitze anzupeilen und die dortigen Details nahe heranzuholen (Bild links). Auf dieser Aufnahme erkennt man am unteren Bildrand die Spiegelkiste des Teleskops, in der Bildmitte ein Tuch, dahinter den sogenannten "Hut". Er beherbergt den als kleines Oval sichtbaren Fangspiegel, der das Licht in das rechts sichtbare Okular lenkt. In dieses schaut gerade ein Gast und beobachtet damit die Turmspitze, die sich im Bild vor der Wolke abzeichnet.
Im Laufe der Veranstaltung setzte sich ein Vogel auf die Turmspitze. Vermutlich ahnte er nicht, dass er genau beobachtet wurde. Das Foto rechts zeigt den Vogel und entstand mit
einer Digitalkamera. Für die Technikinteressierten folgende Daten: Das Teleskop hat 2m Brennweite, das Okular im Teleskop 33mm, das Kameraobjektiv 55mm. Daraus ergibt sich in Überschlagrechnung eine Äquivalentbrennweite von 4 Metern. Also, wenn Sie ein Kameraobjektiv für diese Aufnahme hätten nehmen wollen, hätten Sie ein Objektiv mit 4 Metern Brennweite anschließen müssen.
Neben PST und Bastelbögen war ein Newtonteleskop an unserem Stand aufgebaut, siehe Bild links. Es handelte sich dabei um ein Spiegelteleskop, dessen Hauptspiegel einen Durchmesser von 40cm aufweist und eine Brennweite von 2m besitzt. Diese Art Teleskope ist vollständig handgesteuert, sozusagen "Astronomie unplugged". Aufgrund der Erddrehung bewegen sich die Sterne scheinbar am Himmel: Sie gehen im Osten auf und im Westen unter. Dies wird durch die sogenannte Nachführung ausgeglichen, welche bei einem Teleskop der hier verwendeten Bauart per Hand geschieht. Daher ist das Teleskop sehr leicht zu bewegen - obwohl es gar nicht danach aussieht. Erfreulich war die hohe Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wir zu Gast hatten. Im Bild links schaut gerade ein Kind durch das Newtonteleskop.
Das mittlere Bild zeigt ein Foto der Pressevertreter, die ebenfalls reichlich zu Gast waren. Neben Tageszeitungen waren auch Hörfunk und Fernsehen vertreten.
In dem an den Lindenplatz anschließenden Laubengang herrschte ein dichtes Gedränge. Dies zeigt das rechte Bild. Sicherlich trug das schöne Wetter dazu bei. Nachfolgend noch einige Bilder der Besuchermenge:
Ein Dankeschön: Wir bedanken uns bei den sehr vielen interessierten Besuchern. Bei einem solch angenehmen Publikum macht die Präsentation unseres leicht exotischen Hobbys gleich dreimal soviel Spaß!
Wir möchten uns außerdem bei dem Organisationsteam von Akku Gießen bedanken, die eine ausgezeichnete Arbeit geleistet haben.
Bilder: H.-N. Gries, F. Leiter; Text: F. Leiter
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