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Das Jahr 2011 startete gleich mit einem Großereignis: eine partielle Sonnenfinsternis, die mit etwa 77% im heimischen Raum durchaus stark war. Allerdings steht die Sonne um diese Jahreszeit sehr tief über dem Horizont. Wir hatten davon abgesehen, zur öffentlichen Beobachtung einzuladen, u.a. wegen des Sonnenstandes und der Uhrzeit. Das war auch insofern gut, als das Wetter an diesem Tag sehr schlecht war - nur wenige Vereinsmitglieder hatten überhaupt Glück. Hier die Ergebnisse.
Die folgende Fotoserie stammt von Nina und Frank, die in Wetzlar in der Nähe des Krankenhauses beobachteten. Zum Einsatz kam ein 500mm Spiegelteleobjektiv an einer digitalen Spiegelreflexkamera.
09h41 (MEZ): Mit dem Maximum wurden die Lücken über Wetzlar immer größer. Etwa 14 Minuten nach dem Maximum war die Wolkendecke für ein erstes 500mm-Foto ausreichend. | |
09h44 (MEZ): Der Mond bewegt sich recht schnell gegenüber der Sonne, wie der Vergleich zwischen dieser und der ersten Aufnahme zeigt, denn der zeitliche Abstand beträgt nur etwa 3 Minuten. Noch immer sorgen die Wolken für einen sehr dramatischen Effekt. | |
09h57 (MEZ): Das Maximum liegt etwa 30 Minuten zurück. Es ist bereits deutlich zu sehen, dass ein größerer Teil der Sonne frei ist. Allerdings war die Landschaft noch immer in ein sehr düsteres Licht getaucht, siehe hierzu das Bild weiter unten. | |
10h04 (MEZ): Immer mal wieder wurde dei Wolkenschicht dichter, doch zum Glück nicht für lange Zeit. | |
10h12 (MEZ): Langsam zieht sich der Mond von der Sonnenscheibe zurück. | |
10h39 (MEZ): Die Sonne ist nur noch ein kleines Stückchen angeknabbert, was nur noch bei längerer Brennweite zu sehen ist. Der Himmel ist bereits normalhell. | |
10h44 (MEZ): Kurz nach dem Austritt, die Sonnenscheibe ist vollständig zu sehen. |
Der Eindruck der Landschaft lässt sich mit einem Foto nur extrem schwer wiedergeben. Dazu ist der Dynamikumfang eines Chips noch zu schlecht. Obige Aufnahme entstand etwa um 10h09. Die teilverfinsterte Sonne steht hinter einer hohen aber dünnen Wolkendecke. Die Landschaft ist in düsteres Licht getaucht, das wirklich merklich schwächer als normale Sonneneinstrahlung ist. Knapp über dem Horizont ist eine Nebelschicht zu sehen. Diese hatte die Beoachtung bis zum Maximum in Wetzlar unmöglich gemacht - für die Umgebung östlich, beispielsweise Gießen, verhinderte sie über den gesamten Finsterniszeitraum eine erfolgreiche Beobachtung.
Klein-Linden:Reinhard Stärk hatte in Klein-Linden Glück; spät aber doch kam die verfinsterte Sonne zum Vorschein. Mit langer Brennweite entstand die obige Aufnahme. Es ist zu sehen, dass der Mondrand nicht glatt verläuft - das liegt an den Kratern, die die Mondoberfläche übersäen. Außerdem zeigen sich auf der Sonnenoberläche Sonnenflecken, die trotz Maximumsnähe im Fleckenzyklus noch immer selten sind. Ein großer Fleck ist nahe der Bildmitte zu sehen. Anklicken des Bildes führt zum Vollbild, in dessen Bildmitte eine weitere Fleckengruppe sichtbar ist.
Aus Frankfurt, Heuchelheim und Lich meldeten unsere Vereinsmitglieder bedeckten Himmel, so dass die Finsternis dort nicht beobachtbar war.
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