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Teleskopausstattung des Vereins

Der Verein besitzt zwei Hauptinstrumente, die regelmäßig für Vereinsaktivitäten genutzt werden.

Celestron C8

Dieser Teleskoptyp nach dem Prinzip "Schmidt-Cassegrain" gehört zu den klassischen Bauarten. Es vereinigt gute optische Leistung mit Vielseitigkeit und Transportabilität. Das "C8", wie wir es nennen, besitzt 20cm Öffnung bei 2m Brennweite. Der Optiktubus sitzt in einer Gabelmontierung und wird motorisch nachgeführt. Zur umfangreichen Ausstattung gehören unter anderem ein Off-Axis-Guider und ein Glas-Sonnenfilter. Mit einem leistungsfähigen Sucher (50mm Öffnung) lassen sich auch bei Mondschein noch vernünftig schwache Objekte am Himmel finden.

Eine Schmidtkamera von Celestron mit etwa 5"-Öffnung ist im ebenfalls im Besitz des Vereins und erlaubt erstklassige Astrofotografie bei ca 230mm Brennweite auf chemischem Film. Die Kamera kann parallel zum C8 montiert werden, so dass dieses als Leitrohr dient. Das Bild rechts zeigt den Kugelsternhaufen NGC 5053, den Stefan Schuchhardt und Frank Leiter während der Hale-Bopp-Sessions "nebenbei" aufnahmen. Für diese Aufnahme wurde ein TP2415-Film benutzt, die Schmidt-Kamera war parallel zum C8 montiert. Die Bildqualität hat beim Scannen etwas gelitten; die extrem gute Abbildung der Sterne ist allerdings auch so zu erkennen. Visuelle Beobachter kennen NGC 5053 als schwieriges Objekt, welches einen dunklen Himmel braucht.

Coronado P.S.T.

Mit dem "Personal Solar Telescope" (P.S.T.) der amerikanischen Firma Coronado brach ein neues Zeitalter an: Die Beobachtung im Bereich der sogenannten H-alpha-Linie wurde auch bei kleinem Budget möglich. Interessant ist die Beobachtung auf dieser im roten Spektralbereich gelegene Line, da nicht nur Oberflächendetails sondern auch Protuberanzen sichtbar werden. Bei Protuberanzen handelt es sich um Materie, die von der Sonnenoberfläche aufsteigt und zum Leuchten angeregt wird. Gerade am Rand der im Teleskop als Scheibe erscheinenden Sonne sind diese Protuberanzen besonders gut zu studieren. Im Verlaufe weniger Stunden sind durchaus Änderungen zu bemerken. Genaues Hinsehen, Zeichnen oder Fotografieren lohnt sich.

Das P.S.T. erlaubt eine sehr sichere Beobachtung der Sonne. Dies liegt an seinem Aufbau: Bereits direkt hinter dem Objektiv, bevor die Lichtstrahlen im Brennpunkt vereinigt werden, dämpft ein Filter das Licht auf etwa ein Hunderttausendstel seiner ursprünglichen Stärke ab. Danach folgt eine weitere Dämpfung, denn aus dem gesamten Sonnenspektrum (auf das sich die Lichtintensität verteilt) wird das Licht der H-alpha-Linie bei 656 nm mit einer Breite von etwa 1 nm durchgelassen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer schmalbandigen Filterung. Die mechanische Konstruktion ist fest, so dass keiner der Filter herausfallen kann. Damit ist eine absolut sichere Beobachtung der Sonne zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.

Im Bild rechts ist ein Beispielfoto zu sehen, welches mit dem P.S.T. aufgenommen wurde. Zunächst fällt die Rotfärbung auf. Diese entspricht dem visuellen Eindruck und entsteht durch die schmalbandige Beobachtung bei 656 nm. Im rechten Teil des Bildes ist die Sonne zu sehen, nach links oben im dunkelroten Bereich folgt der Weltraum. Die Oberfläche der Sonne wirkt nicht glatt sondern etwas körnig. Dieser Eindruck ist bei visueller Beobachtung und entsprechend gutem Himmel, d.h. insbesondere sehr ruhiger Luft, noch viel stärker als auf dem Foto. Hierbei handelt es sich um Strukturen auf der Sonnenoberfläche. Man spricht auch von der Granulation. An der Grenze von Sonne zu Weltraum sind feine, flächige Strukturen zu sehen, die in der Helligkeit zwischen der Sonne und dem Weltraum angesiedelt sind. Hierbei handelt es sich um die erwähnten Protuberanzen.

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